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05.10.2015, 13:16 Uhr
JU: „Keine Schreckensszenarien aufbauen!“
Bezirksverband der Jungen Union diskutiert über Landwirtschaft
Am Wochenende trafen sich rund 40 JUler aus dem gesamten Bezirksverband Hannover zum „Meertag“ in Mardorf am Steinhuder Meer. Inhaltlich ging es um die Themen Landwirtschaft und Verbraucherschutz, welche mit Gästen vom Landvolk und der Politik diskutiert wurden.
Die Junge Union äußert Kritik am Umgang mit der Landwirtschaft. „Gerade die Grünen bauen aus ideologischen Gründen Schreckensszenarien auf“, mahnt Bezirksvorsitzender Felix Blaschzyk. Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft benötige man einen konstruktiven und sachlichen Dialog. Dies wurde im Austausch deutlich.
 
Die gesamte Landwirtschaft befindet sich gerade in einem starken Strukturwandel. Während vor 70 Jahren eine Produktion auf kleinen Höfen noch möglich war, wird heutzutage für einen kostendeckenden Betrieb die Größe des Hofes immer bedeutender. Landwirtschaft müsse aber auch weiterhin aus Familien- und Kleinbetrieben bestehen können, erläuterte Werner Hilse, Präsident des niedersächsischen Landvolks.
 
„Landwirtschaft wird immer stärker ein gesellschaftliches Thema“, erklärte Franz Josef Holzenkamp, Vorsitzender im Ausschuss für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Bundestages. Dabei stehen die Bauern oft zu Unrecht in der Kritik, das zeige sich an den hohen Standards und der Produktvielfalt in Deutschland.
 
Nach der Diskussion mit den Referenten setzten die Anwesenden sich in zwei Workshops genauer mit dem Thema auseinander. Auf der einen Seite wurde die Struktur und Entwicklung der Branche mit Zahlen unterfüttert und die Problematik der Hofnachfolge beredet. Auf der anderen Seite wurde auf die Vertriebskanäle sowie den Verbraucherschutz am Beispiel von Glyphosat und der Milchquote eingegangen.
 
Die erarbeiteten Thesen wurden zusätzlich mit Otto Deppmeyer, MdL, nachbesprochen. Die Inhalte werden nun auf Kreisebene weiterdiskutiert. „Auf der nächsten Sitzung des Bezirksausschusses werden wir dann ein Thesenpapier hierzu erarbeiten“, fasste Blaschzyk zusammen. Dieses werde Grundlage für den Niedersachsentag der Jungen Union im nächsten Jahr sein, wo das Thema landesweit besprochen wird.
 
Der Junge Union Bezirksverband Hannover setzt sich aus den sechs Kreisverbänden Diepholz, Hameln-Pyrmont, Hannover-Stadt, Hannover-Land, Nienburg und Schaumburg zusammen. Er hat etwa 1500 Mitglieder. Bezirksvorsitzender ist Felix Blaschzyk aus Hannover(Stadt). Seine Stellvertreter sind Konstanze Giesecke (Hannover-Land), Philipp Thalmann (Diepholz) und Markus Panzer (Schaumburg).
aktualisiert von Gottfried Schwarz, 29.08.2016, 13:19 Uhr